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Anatomie & Physiologie: Atmungssystem

Dr. John V. Urbas, <dr.john.urbas@online.de>

Atmung

Die Kategorien des Atmungsprozesses

Der Atmungsprozess wird von Physiologen in die folgenden drei Kategorien unterteilt:

Atmung
Austausch der Atemgase Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2) zwischen Körper und äußerer Umgebung.
Äußere Atmung
Gasaustausch zwischen Blut und eingeatmeter Luft. Erfolgt über die Lunge (speziell: in den Alveolen (Lungenbläschen)).
Innere Atmung
Die in der Zelle ablaufende Produktion von ATP durch die oxidative Verstoffwechselung („Verbrennung“) von Nährstoffen. Dazu wird der von der äußeren Atmung bereitgestellte O2 verbraucht. Entsprechend ist die äußere Atmung Voraussetzung für die innere Atmung.

Anatomische Aufteilung

Der obere und der untere Respirationstrakt

Das Atmungssystem wird durch die Epiglottis (den Kehlkopfdeckel) in zwei Teile getrennt:

Atmungssystem

Die Nase und die Nasenhöhle

Nasus externus

Die sichtbaren Teile der äußeren Nase (Nasus externus):

Cavitas nasi (Nasenhöhle)

Die Nasenhöhle ist der wesentlich größere innere Anteil der Nase (Abb. 1).

Nasenscheidewand

Septum nasi

Das Septum nasi (Nasenscheidewand) unterteilt die Nasenhöhle in zwei Kammern.

Die Oberfläche der Seitenwände der Nasenhöhle wird durch die Concha nasalis inferior (untere Nasenmuschel), Concha nasalis media (mittlere Nasenmuschel) und Concha nasalis superior (obere Nasenmuschel) vergrößert.

Die Nasenfunktionen

Es gibt drei wesentlichen Funktionen der Nase.

1. Erwärmung, Vorreinigung und Anfeuchtung der Atemluft

Die Nasenhöhle ist von einer Schleimhaut überzogen, an deren Oberfläche sich ein mehrreihiges Flimmerepithel mit Flimmerhärchen (Cilia, Zilien, Abb. 1) befindet.

2. Beherbergung des Riechorgans

Im Dach der Nasenhöhle liegt die Regio olfactoria (das Riechorgan), die sich direkt unter der Lamina cribrosa des Siebbeins befindet.

3. Resonanzraum für die Stimme

Die Resonanz der Stimme wird von der Nasenhöhle und viel mehr von den Nasennebenhöhlen bestimmt.

Pharynx

Der Pharynx (Rachen, Schlund)

Der Pharynx ist eine Art Muskelschlauch, der sich von der Schädelbasis bis zum Ösophagus (Speiseröhre) erstreckt (Abb. 1).

Kehlkopf

Der Larynx (Kehlkopf)

Der Larynx lässt sich insbesondere beim Mann durch den sog. Adamsapfel an der Vorderseite des Halses leicht abtasten.

Larynx und Trachea Der Larynx enthält und schützt die Stimmbänder. Seine Form erhält er durch fünf Knorpelstücke, die durch Bänder sowie durch an Außen- und Innenseite verlaufende Muskeln verbunden sind. Die drei größten Stücke sind:

Der gesamte Larynx, mit Ausnahme der Epiglottis und der Stimmbänder, ist von einer gefäßreichen Schleimhaut ähnlich der Nasenschleimhaut bedeckt.

Luftröhre

Trachea (Luftröhre)

Unterhalb des Ringknorpels beginnt die etwa 11 cm lange Trachea (Luftröhre). Sie endet an der Bifurcatio tracheae, wo die beiden Hauptbronchien (Bronchus principalis dexter und Bronchus principalis sinister) entstehen (Abb. 1).

Bronchialbaum: 1

Übersicht

Unter funktionellen Gesichtspunkten unterscheidet man zwei Abschnitte des Bronchialbaums:

Der konduktive Abschnitt

Dieser Teil führt dem respiratorischen Abschnitt Atemluft zu bzw. transportiert sie wieder ab, ohne dass er selbst am Gasaustausch mit dem Blut beteiligt ist.

Nach wenigen Zentimetern teilen sich die Hauptbronchien in kleinere Bronchien.

Schon auf der Ebene der Lappenbronchien werden die Knorpelspangen durch unregelmäßige Knorpelplättchen ersetzt.

Bronchialbaum: 2

Der respiratorische Abschnitt

Dieser Abschnitt ist verantwortlich für die Sauerstoffaufnahme aus der eingeatmeten Luft in das Blut des Kapillarsystems der Lungebläschen.

Die Bronchiolen verzweigen sich in mikroskopisch feine Ästchen, die man Bronchioli respiratorii nennt.

Bei körperlicher Ruhe ist ein erheblicher Teil der Alveolen nicht belüftet.

Surfactant

Die zarte Struktur der Alveolen wird durch einen monomolekularen Flüssigkeitsfilm (den sog. Surfactant) geschützt.

Wegen des Surfactants und der Zahl der elastischen Fasern im Lungengewebe hat die Lunge ihre wichtige Eigenelastizität, die sogenannte Compliance.

Reinigungsmechanismen der Lunge

Übersicht

Die Lunge verfügt über drei Reinigungsmechanismen:

  1. tracheobronchiale mukoziliäre Clearance
  2. Husten-Clearance
  3. alveoläre Clearance

Tracheobronchiale mukoziliäre Clearance

Die tracheobronchiale mukoziliäre Clearance wird auch als mukoziliäres Transportsystem bezeichnet.

Husten-Clearance

Funktion

Der Hustenmechanismus ist auch ein sehr wichtiger Schutzfaktor für die Atemwege.

Der Hustenvorgang läuft in fünf Phasen ab.

  1. Irritationsphase mit Reizung der entsprechenden Rezeptoren (nicht abgebildet)

Die folgenden vier Phasen sind:

Hustenvorgang

Alveoläre Clearance

Säuberung der Lungenbläschen

Ab der 7. Bronchiengeneration ist die Husten-Clearance nicht mehr effektiv. Ab etwa der 16. Bronchiengeneration gibt es keine mukoziliäre Clearance.

Die Lunge (Pulmo)

Lage

Struktur

Die Hauptbronchien, Nerven und die Lungengefäße treten über den an der medialen Seite einer jeden Lunge gelegenen Lungenhilus (Hilum pulmonis, Lungenwurzel) in die Lungen ein. Der Lungenhilus bildet den Zugang für:

Gleichzeitig ist das Hilum pulmonalis die Ausgangsstelle für:

Aufbau der Lunge

Übersicht

Die Gliederung des Lungengewebes in Lappen, Segmente, Läppchen und Azini liegt jeweils eine Struktur des Bronchialbaums mit seinen weiteren Verzweigungen zugrunde (Tab. 1).

Lungenlappen

Die linke Seite des Bronchialbaums hat zwei Lappenbronchien. Entsprechend hat die linke Lunge zwei Lungenlappen: einen Oberlappen und einen Unterlappen.

Die rechte Seite des Bronchialbaums hat drei Lappenbronchien. Entsprechend hat die rechte Lunge drei Lungenlappen: einen Oberlappen, einen Mittellappen und einen Unterlappen.

Die Unterlappen liegen vorwiegend der hinteren Brustwand an, die Oberlappen und der rechte Mittellappen liegen dagegen vorwiegend vorne.

Lungensegmente

Die Lungensegmente sind wichtige funktionelle Einheiten der Lunge.

Lungenläppchen (Lobulus)

Ein Lungenläppchen besteht aus 5 bis 12 Lungenazini, ist aber makroskopisch meist schlecht abzugrenzen.

Lungenazinus

Als Lungenazinus bezeichnet man die funktionelle Einheit von Bronchiolus terminalis, dem anschließenden Gangsystem und den zugehörigen Alveolen.

Lungeninnervation

Die Lungennerven

Beide Teile (der Sympathikus und der Parasympathikus) des vegetativen (autonomen) Nervensystems versorgen die Lungen.

Die Pleura

Pleurablätter

Die hauchdünne Pleura visceralis (= Lungenfell) überzieht beide Lungen. Diese mit Gefäßen versorgte Lungenhülle grenzt, nur durch einen flüssigkeitsgefüllten Spalt getrennt, an die Pleura parietalis (= Rippenfell).

Im Pleuraspalt herrscht immer ein Unterdruck (der sog. intrapleurale Druck) zwischen 5 mmHg unter dem äußeren Luftdruck (d.h. -5 mmHg) am Ende der Inspiration (Einatmung) und -3 mmHg am Ende der Exspiration (Ausatmung).

Pneumothorax

Definition und Folgen

Als Folge einer Stichverletzung oder des Platzens von Alveolen kann Luft in den Pleuraspalt gelangen. Es ensteht ein Pneumothorax.

Pneumothorax

Ventilpneumothorax (Spannungspneumothorax)

Der Ventilpneumothorax ist eine akut lebensbedrohende Notfallsituation!

Eine rasche Entfernung der Luft aus dem Pleuraspalt durch eine geeignete Vakuumpumpe (Pleuradrainage) kann hier das Leben retten.

Pleuraerguss

Definition, Entstehung und Formen

Unterschiedliche Krankheitsprozesse können zu einer Ansammlung von Flüssigkeit im Pleuraspalt (= Pleuraerguss) führen:

Entzündungs- oder tumorbedingte Ergüsse beruhen auf Veränderungen in der Durchlässigkeit der Kapillaren.

Ein Erguss als Folge einer linken Herzinsuffizienz ist durch einen erhöhten Gefäßdruck bedingt.

Wird das Ergussvolumen groß (mehrere Liter) kann der Pleuraspalt so weit ausgedehnt werden, dass eine ausreichende Entfaltung der Lunge nicht mehr möglich ist und Atemnot auftritt.

Atemzug und -frequenz

Atemzug

Ein Atemzug umfasst zwei Phasen:

Da die Lunge elastisch aber selbst nicht beweglich ist, folgt sie bei den Atembewegungen die Erweiterung und Verengung des Brustkorbs.

Atemfrequenz

In Ruhe hat ein Erwachsener 12–16 Atemzüge/Min (die Atemfrequenz), ein Kind aber bis zu 25 Atemzüge/Min. Die Atemfrequenz ist also stark altersabhängig.

Inspiration und die Atemhilfsmuskulatur

Die Inspiration

Die Inspiration erfolgt durch die Kontraktion des Diaphragma. Bei vertiefter physiologischer Inspiration übernimmt es zwei Drittel der Erweiterungsarbeit des Brustkorbinnenraumes.

Die Atemhilfsmuskulatur

Bei vertiefter Atmung, z.B. bei Atemnot, wird die Inspiration durch sog. Atemhilfsmuskeln unterstützt. Um diese Wirkung zu entfalten, müssen die meisten Atemhilfsmuskeln bei fixiertem Ansatz kontrahiert werden.

Damit die Atemhilfsmuskeln optimal arbeiten können, muss eine besondere atemerleichternde Körperstellung eingenommen werden.

Exspiration und die Atemhilfsmuskulatur

Die Exspiration

Die Exspiration geschieht überwiegend passiv.

Die Atemhilfsmuskulatur

Die Exspiration wird zu 95% von dem Diaphragma kontrolliert. Zur Unterstüzung der Exspiration kann man die folgenden Muskeln auch aktivieren:

Mechanik der In- und Exspiration

Toträume des Atemsystems

Übersicht

Abhängig von Körpergröße und Körperbau treten bei jedem Atemzug etwa 500 ml Luft in den Respirationstrakt ein.

Bei einigen Krankheiten kann der anatomische Totraum dramatisch zunehmen, wie beim Lungenemphysem mit einer großen Anzahl von zerstörten Alveolen.

Neben dem anatomischen Totraum gibt es auch einen sog. alveolaren Totraum (auch funktionellen Totraum genannt).

Atem- und Lungenvolumina: 1

Einführung

Bei vielen Erkrankungen von Herz und Lungen sind genaue Kenntnisse über die ein- und ausatembaren Luftvolumina und deren Flussgeschwindigkeit in den Atemwegen wichtig.

Die Werte variieren von Person zu Person stark.

Atemzugvolumen (VT)
Das Volumen, das bei normaler Atmung in Ruhe inspiriert bzw. exspiriert wird. Das VT beträgt ca. 0,5 l
Atemminutenvolumen (AMV)
Die Luftmenge, die in einer Minute ein- und ausgeatmet wird. Das AMV = Atemzugvolumen x Atemfrequenz. Ein gesunder, erwachsener Mann hat ein AMV von etwa 7,5 l

Atem- und Lungenvolumina: 2

Inspiratorisches Reservevolumen (IRV)
Bei maximaler Inspiration kann man über den normalen Atemzug hinaus noch weitere ca. 3 l Luft einatmen
Exspiratorisches Reservevolumen (ERV)
Bei maximaler Exspiration kann man aus der Atemruhelage noch ungefähr 1,5 l ausatmen
Vitalkapazität (VK)
Die Summe aus VT, IRV und ERV. Sie ist also das nach einer maximalen Exspiration maximal einatembare Volumen
Residualvolumen (RV)
Das nach einer maximalen Exspiration noch in der Lunge verbleibende Restvolumen
Totalkapazität
Das maximale Lungenvolumen, also die Summe aus VK und RV
Funktionelle Residualkapazität (FRK)
Umfasst das Lungenvolumen nach einer normalen Exspiration in Atemruhelage
  • Die FRK = ERV + RV
  • Mit diesem Puffervolumen vermischt sich jeweils die neu eingeatmete Luft, so dass die Gaszusammensetzung im Alveolarraum in etwa konstant bleibt und nur minimalen respiratorischen Schwankungen unterliegt (Abb. 1)

Messung der Volumina

Spirometrie

Die Messung der mobilisierbaren Lungenvolumina erfolgt mit Hilfe eines Spirometers und wird deshalb Spirometrie genannt.

Spirometer Pneumotachograph

Im Alter nimmt die Vitalkapazität schneller als die Totalkapazität ab.

Einsekundenkapazität

Der Tiffeneau-Test

Beim Tiffeneau-Test (auch Einsekundenkapazität genannt) muss der Patient nach vorheriger maximaler Einatmung so schnell und so tief wie möglich in ein Spirometer ausatmen.

Eine Verengung der Atemwege kann verschiedene Ursachen haben:

Ventilation und Gasaustausch

Einführung

Unter dem Begriff Ventilation verstehen wir die Belüftung der Lunge.

Die ausreichende Ventilation der Lunge ist eine entscheidende Voraussetzung für den Gasaustausch in den Alveolen: ohne Belüftung der Alveolen kann kein O2 in die Blutbahn aufgenommen oder CO2 in die Atemluft abgegeben werden.

Alveolarer Gasaustausch: 1

Die Lage

Gasaustausch in den Alveolen Die gesamte innere Oberfläche der Alveolen (die Gasaustauschfläche) beträgt beim Erwachsenen etwa 100 m2.

Die O2- und CO2-Moleküle diffundieren dazu durch die maximal 1 µm dicke sog. Blut-Luft-Schranke:

Wie in Abb. 1 zu sehen, ist der O2-Gehalt der Einatemluft ca. 20%.

Alveolarer Gasaustausch: 2

Ventilation und Perfusion

Ein effizienter Gasaustausch verlangt eine gute Abstimmung der Perfusion (Durchblutung) auf die Ventilation der Alveolen.

Der Euler-Liljestrand-Reflex

Der Euler-Liljestrand-Reflex verursacht beim O2-Mangel in einem bestimmten Lungenanteil, dass die dazugehörigen Kapillaren sich verengen — die eingeschränkte Belüftung eines Lungenabschnittes (= O2-Mangel) sorgt dafür, dass das Blut in die gesunden Lungenanteile strömt (durch Verengung der Kapillaren im eingeschränkt belüfteten Lungenabschnitt).

Störungen

Ist der Austauschweg zwischen Alveolen und Kapillarinnenraum länger als normal (= dickere Blut-Luft-Schranke, wie z.B. bei einer Lungenfibrose mit vermehrter Bindegewebsbildung zwischen den Alveolen), kann es zu einer Dyspnoe (Atemnot) kommen.

Fällt der O2-Gehalt des Blutes unter den Normalwert ab, so spricht man von Hypoxämie.

Gastransport im Blut: 1

Sauerstofftransport

Gastransport im Blut Der Sauerstoff wird über die Lunge ins Blut aufgenommen.

Der aufgenommene Sauerstoff wird in zwei Formen transportiert:

Normalerweise findet man ca. 15 g Hb in 100 ml Blut eines gesunden Erwachsenen.

Die O2-Kapazität des Blutes, d.h. die O2-Menge, die im Blut transportiert werden kann, wird durch Hb um das 70-fache erhöht.

In den Kapillarnetzen des systemischen Kreislaufes wird O2 ans Gewebe abgegeben.

Gastransport im Blut: 2

Kohlendioxidtransport

Das Kohlendioxid wird über die Gewebekapillaren ins Blut aufgenommen.

Gasaustausch im Gewebe

Ventilationsstörungen: 1

Einführung

Lungenerkrankungen verursachen häufig ein Ungleichgewicht zwischen Ventilation (Belüftung) und Perfusion (Durchblutung) der alveolaren Bereiche der Lunge.

Restriktive Ventilationsstörungen

Hier haben die Betroffenen eine eingeschränkte Ausdehnungsfähigkeit von Lunge und Thorax.

Restriktive Ventilationsstörungen haben verschiedene Ursachen, z.B.:

Die Physiotherapie spielt eine bedeutende Rolle für Patienten mit restriktiven Ventilationsstörungen.

Ventilationsstörungen: 2

Obstruktive Ventilationsstörungen

Bei diesen Störungen werden die Strömungswiderstände in den Atemwegen erhöht. Die Vitalkapazität bleibt normal, aber die Ausatmung ist erschwert und die Atemwege können kollabieren (Bronchialkollaps). Einige Beispiele sind:

Perfusionsstörungen

Übersicht

Störungen in der Durchblutung der Lunge beeinträchtigen sowohl die Atmungs- als auch die Kreislauffunktion. Sie bedrohen daher im besonderen Maß das Leben des Patienten. Beispiele der wichtigsten Perfusionsstörungen sind:

Atmungskontrolle: 1

Atemzentren des Hirnstamms

Das Steuersystem für die Atmung liegt in der Medulla oblongata (dem verlängerten Mark) des Hirnstamms.

Die rhythmische Aktivität der Atemzentren kann über zahlreiche Faktoren modifiziert werden.

Atmungskontrolle: 2

Zentrale und periphere Einflüsse

Beeinflussung der Atemzentren Weitere afferente und efferente Einflüsse kommen über die verschiedensten Wege in die Atemzentren an

Atmungskontrolle: 3

Chemische Kontrolle der Atmung

Die drei arteriellen Werte von pH, PO2 und PCO2 können bei Abweichungen von ihrem Normalwert über spezifische Chemorezeptoren die Ventilation so beeinflussen, dass der für die Stoffwechselprozesse optimale Zustand wiederhergestellt wird. Die Atemtätigkeit wird erhöht durch

Die peripheren Chemorezeptoren

Periphere Chemorezeptoren Die drei obengenannten Regelgrößen werden über Chemorezeptoren im Glomus caroticum sowie im Aortenbogen gemessen.

Atmungskontrolle: 4

Die zentralen Chemorezeptoren

Die sog. zentralen Chemorezeptoren befinden sich an der ventralen Oberfläche der Medulla oblongata (Abb. 1) in der Nähe der respiratorischen Neuronen

Klinik

Bei Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen finden sich ständig erhöhte CO2-Konzentrationen im Blut (chronische Hyperkapnie).

Krankhafte Atemmuster

Überblick

Bei vielen Lungen- und Kreislauferkrankungen kommt es zu einem Anstieg des arteriellen PCO2. Dieser Zustand der CO2-Überladung wird als Hyperkapnie bezeichnet. Bei einer Hyperkapnie treten krankhafte Atmungsformen auf.

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